Hallo liebe Leser!
Hier in Sevilla ist es auch noch im November schön. In der ersten Woche hatten wir alle ganz vergessen, dass wir schon im Herbst sind. Es waren tatsächlich 30 Grad in der Sonne.
Bei solchen Temperaturen macht es natürlich Spaß etwas zu unternehmen. Das haben wir uns dann auch nicht nehmen lassen und sind direkt am Samstag, in einer kleinen Gruppe zu dem bekannten Parque María Luisa gegangen. Wir waren beeindruckt von den vielen unterschiedlichen Facetten, die ein Park hergeben kann. Wir haben es genossen, durch den großen Park zu spazieren und dabei immer wieder neue „Entdeckungen“ zu machen. Es gab dort viele verschiedene Springbrunnen, kleine Seen mit Brücken darüber und außerdem war die Bepflanzung sehr interessant. Man sieht Palmen und direkt neben an steht ein normaler Baum, wie man es aus Deutschland kennt.
Ein weiteres Highlight war natürlich der Plaza de Espana. Man steht vor so einem riesigem Gebäude und weiß gar nicht, was man sich zuerst ansehen soll. Soll man als erstes einfach nur staunen, oder los laufen um alles genau anzusehen? Ich denke, wir haben als erstes unsere Kamera aus der Tasche genommen und eine Vielzahl von Fotos geschossen.
Von Incoma wurde ein Ausflug organisiert, dessen Ziel Córdoba war. Die Stadt hat viele kleine und enge Gassen. Wir waren dort an verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Eins davon war die Catedral la Mosquita von Córdoba.
Am vorletzten Sonntag in Sevilla haben wir uns auf den Weg zur Catedral gemacht, um sie zu besichtigen. Bevor wir diese besichtigen konnten, mussten wir erst einmal 15 Minuten warten. Es waren so viele Leute dort, dass wir erst anstehen mussten, um zur Kasse zu gelangen. Der Eintritt kostete zwei Euro, aber die waren es uns Wert.
Natürlich wollten wir am liebsten sofort auf den Giralda (Kirchenturm) hinauf, um zu sehen, ob man wirklich so eine tolle Aussicht hat wie man das vorstellt. Jedoch haben wir uns erst die Kirche von innen angesehen und sind dann schließlich auf den Turm heraufgestiegen. Als wir oben ankamen, konnten wir über ganz Sevilla schauen. Es waren 34 Stockwerke, die zu überwältigen waren bis nach oben. Aber es hat sich gelohnt!
In der ersten Woche war es sehr komisch, wenn man in einen Laden ging und die Leute dort nur Spanisch sprachen. Alles kam einem sehr fremd vor. Jedoch haben wir unsere Erfahrungen gesammelt. Beim Einkaufen war es oft nicht einfach, die Preise zu verstehen, wenn man an der Kasse stand zum Bezahlen. Jedoch gab es nette Verkäufer, die einem das Kassenschild zudrehten, sodass man die Zahl sah. Dies war aber nicht immer der Fall. In einem Tabakladen wurde der Verkäufer sehr ärgerlich und antwortete gar nicht darauf, wenn man erneut nach dem Preis fragte. Wir wollten Briefmarken kaufen und hatten nur einen Zehneuroschein, der Verkäufer wollte von uns lieber Kleingeld haben. Dies hatten wir aber nicht beim ersten Mal verstanden und er guckte ärgerlich, nahm den Schein von uns, gab Wechselgeld heraus und schlug die Kasse zu. Man kann also nicht sagen, dass alle Spanier Verständnis haben. Aber im Großen und Ganzen haben wir sonst nur positive Erfahrungen gemacht.
Sevilla ist eine sehr laute Stadt. Wenn man auf der Straße steht, dauert es keine 5 Minuten und irgendein Autofahrer drückt voll auf die Hupe. Die Spanier fahren anders Auto als die Deutschen. Man könnte denken, es gibt gar keine Verkehrsregeln. Außerdem hört man ständig laute Sirenen oder einfach nur schnelle Motorräder oder das Hufgeklapper von den Kutschpferden. Wenn man jedoch weiter in die Innenstadt kommt, wird es ein wenig ruhiger und die positiven Seiten von Sevilla werden entdeckt. Ich finde die Straßenbahn besonders gut. Es gibt nur eine, sodass man niemals in die falsche steigen könnte. Diese fährt auch nur eine Strecke.
Die kleinen und engen Gassen machen das Stadtfeeling aus. Außerdem das Kopfsteinpflaster in allen Gassen. Oft sitzen die Menschen mit ihren Tischen aus den Kaffees bis auf die Straßen. Auch die großen Plätze, wie der Plaza Nueva, sind ein Merkmal der Stadt. Sevilla ist eine sehr kulturelle Stadt. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, die man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man schon einmal dort ist!
Schöne sonnige Grüße,
Franziska Heitmann