Dienstag, 23. November 2010

Interkulturelle Unterschiede

Interkulturelle Unterschiede

Nach einigen Wochen hier in England (Plymouth) werden auch bereits einige Unterschiede und typische englische Merkmale auffällig.

Die Einwohner und Bürger hier in Plymouth sind einfach sehr freundlich und hilfsbereit. So ist es hier selbstverständlich, dass man sich bei den Busfahrern für das Mitnehmen mit einem „thank you“ sowie auch in normalen Alltagssituationen mit anderen Leuten für die kleinsten Gefälligkeiten bedankt.

Ein paar Unterschiede sind auch im Straßenverkehr zu finden.

So ist es typisch englisch, dass im Straßenverkehr nicht wie bei uns auf der rechten Seite, sondern auf der linken Seite gefahren wird. Allerdings sind hier nur selten Fahrradfahrer zu entdecken, sondern vor allem Busse und Pkws.

Zu beobachten ist auch, dass die Engländer bei der Arbeit viel ordentlicher und feiner gekleidet sind. So ist es üblich, dass zum Beispiel in der Restaurantküche die Köche und Küchenhilfen feine schwarze Stoffhosen tragen. Allerdings beginnen die Engländer hier ein bisschen später mit der Arbeit als in Deutschland. So fangen Büromitarbeiter z.B erst um 9 Uhr an, wobei in Deutschland sogar oftmals schon um 7 Uhr begonnen wir. Geschäfte öffnen ihre Türen auch erst gegen 09.30 Uhr.

Die Kleiderordnung ist aber nicht nur an Arbeitsplätzen zu finden, sondern auch bei den Schulkindern, die man in dem Bus auf dem Weg zur Arbeitsstelle antrifft. Für sie scheint es normal und üblich zu sein, in Schuluniformen zur Schule zu kommen, was ebenfalls einen Unterschied zur Kleiderordnung in deutschen Schulen zeigt.

Eine andere Sitte ist hier auch in den so genannten „Pubs“ anzutreffen. So wird man nicht am Tisch bedient und gibt auch dort nicht die Bestellungen von Essen und Getränken auf, sondern macht sich selber auf den Weg zur Theke um dort zu bestellen und auch direkt zu bezahlen.

Man sieht also, dass in unterschiedlichen Ländern auch unterschiedliche Kulturen und Lebensweisen zu finden sind.

Linda Specht

Montag, 22. November 2010

Sightseeing in Dublin

Nun bricht die letzte Woche an und wir denken schon jetzt an die Ereignisse der letzten Wochen zuück. In der ersten Woche, die ja nun schon einige Zeit zurückliegt, haben wir täglich nach dem Sprachkurs Sehenswürdigkeiten der Stadt mit unserer brasilianischen Reiseführerin Marta besichtigt.

Am ersten Tag haben wir eine allgemeine Führung durch Dublin gemacht, in der wir die Stadt kennen gelernt und besondere Gebäude, Straßen und Stadtteile (z.B. Temple Bar) besucht haben.

Danach haben wir am Dienstagnachmittag das National Museum besucht, wo es alles Interessante und Wissenswerte über die Vergangenheit von Irland zu bestaunen gab. Unter anderem gab es dort 3000 Jahre alte mumifizierte Moorleichen zu sehen.

Da am Mittwoch unsere Tour außerhalb von Dublin zur Küste von Howth aufgrund des schlechten Wetters abgesagt wurde, haben wir das Wikingermuseum besucht. Auch dort erfuhren wir Wissenswertes über die Vergangenheit von Irland (nur diesmal aus der Zeit der Wikinger).

Nachdem wir dann am Donnerstag das Trinity College besucht hatten, in dem das berühmte Buch der Kelten zu sehen war, folgte dann am Freitag das absolute Highlight: Das Guinness Storehouse!
Zu sehen gab es dort alles, was man über das Unternehmen, das Bier und die Brauerei wissen muss. Anschließend gab es im Turm des Storehouses, von dem aus man über ganz Dublin blicken konnte, eine Kostprobe des berühmten Bieres (selbstverständlich nur für alle über 18 ;-) ).

Am Samstag ging es dann einen ganzen Tag lang in die Berge von Glendalough, wo alte Gebäude aus der Zeit vor den Wikingern und eine schöne Berg- und Flusslandschaft zum Wandern einluden.

Am Sonntag der zweiten Woche haben sich einige von uns entschieden, in das neu erbaute beeindruckende Aviva Stadion zu fahren, um das legendäre Pokalfinale des hochklassigen irischen Fußballs ( ;-) ) mitzuerleben, welches nach Elfmeterschießen (2:0 nach 9 Elfmetern, KEIN Witz!) endete.

Das Sightseeing mit Marta hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und wir möchten anmerken, dass keiner zwischendurch nach H&M oder McDonalds verloren gegangen ist. :-)

Goodbye sagen Lukas Achtermann und Matthias Bals!

Interkulturelle Unterschiede

Die Engländer sind richtig freundlich und hilfsbereit, was ich schon in den ersten Tagen in England festgestellt habe, als ich meine richtige Bushaltestelle und meinen Arbeitsplatz finden musste. Sie sind sehr förmlich und sagen immer "please", "thanks" und "sorry". Typische Gerichte sind Fish & Chips, Baked Beans, Pastry (Blätterteigtaschen), Sausage Rolls und Chicken Tikka Masala. Hier gibt es viele Pubs und indische Restaurants. Die Engländer sind sehr höflich. Es gibt kein Gedränge in Schlangen und auch nicht vor den Bussen, es wird sich immer schön hintereinander aufgereiht. Typisch Englisch sind auch die Doppeldeckerbusse und die roten Telefonzellen.

Früher war das englische Frühstück eine große Mahlzeit (Würstchen, Speck, Eier, Tomaten, Pilze…). Heutzutage gibt es zum Frühstück meist nur Toast und Cornflakes. Mittags zum Lunch gibt es meist nur eine schnelle Mahlzeit, da die Leute arbeiten müssen und keine Zeit haben viel zu essen. Deshalb gibt es dann zum Beispiel Sandwiches, Obst, oder Toast. Danach ist dann immer noch ein bisschen Zeit für einen kleinen Snack, der dann meist aus Chips, Schokoriegeln oder anderen Süßigkeiten besteht. Da es morgens und mittags nur schnelles Essen gibt, ist das Abendessen die wichtigste Mahlzeit des Tages, diese ist vergleichbar mit dem Mittagessen in Deutschland.

Wenn man hier mit dem Bus fahren will, muss man ein Handzeichen geben , damit der Busfahrer an der Bushaltestelle anhält. In Deutschland ist das nicht nötig, denn da hält der Bus an jeder Haltestelle, an der Menschen stehen. Der Linksverkehr ist eine ganz schöne Umstellung! Am Anfang guckt man automatisch in die falsche Richtung und wundert sich, wenn dann der Bus von hinten an einem vorbei rauscht. Außerdem machen die Geschäfte hier viel früher zu als in Deutschland.

Ein weiterer Unterschied sind die Häuser, denn es gibt hier fast nur Reihenhäuser. Es gibt kaum ein Haus, was mit den Nachbarhäusern nicht in Berührung steht. Die Bauart ist immer gleich, nur die Wandfarben variieren. Die Grundstücke sind hier klein und es gibt kaum einen Vorgarten vor dem Haus. Ich habe bis jetzt noch kein Haus gesehen, was einen Garten besitzt. Der Arbeitstag fängt hier später an. Meistens so um 9 Uhr und dementsprechend müssen die Leute dann auch länger in den Nachmittag hinein arbeiten. Während der Arbeit trägt man hier angemessene Kleidung zum Beispiel Stoffhosen. Jeans trägt man eher in der Freizeit. In Deutschland muss man keine Stoffhosen anziehen, man kann auch mit einfachen Jeans zur Arbeit gehen. In Plymouth sind viel weniger Radfahrer unterwegs als in Münster. Wenn man eine Ampel überqueren will, steht unten auf dem Boden aus welcher Richtung die Autos kommen und wo man dann hingucken muss „look right“. Das ist eine gute Orientierungshilfe.

Liebe Grüße aus Plymouth
Clarissa Hülsmann

Ein Arbeitstag in Wien







Ein Arbeitstag in Wien

Mein Arbeitstag beginnt um 7.00Uhr. Nach einem kurzen Frühstück verlasse ich gegen 7.45Uhr die WG. Zunächst muss ich ca. 5 Minuten bis zur Straßenbahn laufen. Im Anschluss daran fahre ich mit der U1 drei Stationen zur nächsten Haltestelle, wo ich dann in die U2 wechsele. Gegen 8.20Uhr erreiche ich dann die Haltestelle „ Alte Donau“, von der aus ich noch ca.5 Minuten zu Fuß bis zum Kindergarten KIWI (Kinder in Wien) zurücklegen muss.
Dort angekommen schaue ich, in welcher der 5 altersgemischten Gruppen ich gebraucht werde. Meistens frühstücken die Kinder um diese Zeit noch, sodass ich mich zu ihnen setze und ihnen je nach Bedürfnis helfe. Nachdem Frühstück beginnt die Freispielphase, in der die Kinder sich aussuchen können, was sie gerne machen wollen, z. B. malen, etwas bauen, puzzeln oder auch Bücher anschauen. Oft werden auch Angebote wie z. B. backen angeboten. Außerdem haben die Kinder die Möglichkeit, die Gruppe zu wechseln um dort zu spielen. Meine Aufgabe dabei ist es, die Kinder zu betreuen und zu unterstützen. Je nach Wetterlage besteht auch die Möglichkeit, nach draußen auf den Spielplatz zu gehen.
Gegen 11.00Uhr versammeln sich die Kinder in ihren Gruppen zu einem Sitzkreis. Hier werden dann aktuelle Themen besprochen sowie Lieder gesungen und Fingerspiele gespielt. Um 11.30Uhr gibt es dann Mittagessen. Auch hier ist es meine Aufgabe, vor allem die kleinen Kinder beim Essen zu unterstützen. Nachdem Mittagessen ist dann die Mittagsruhe angesagt, bei der sich die kleinen Kinder (1-3 Jahre) hinlegen und die größeren sich in den Gruppen verteilen. Entweder beschäftige ich mich mit den Kindern oder passe auf die schlafenden Kinder auf. Ab 14.00Uhr gibt es dann die „ Jausel“, eine Art Mittagssnack. Hierfür müssen Obst, Gemüse sowie Brot zubereitet werden. Nach der „ Jausel“ haben die Kinder wiederrum die Möglichkeit frei zu entscheiden, was sie machen wollen. Oft wird nachmittags der Bewegungsraum zur Verfügung gestellt, in dem ich dann bis zum Feierabend um 15.30Uhr die Kinder betreue.

Schöne Grüße aus Wien
Christoph Heitland




Alexander´s Arbeitstag:
In meinem Betrieb, einer Kunstschlosserei und Metallbaufirma, wird in der Woche von 7.00Uhr bis 16.00Uhr gearbeitet. Ich verlasse die Wohnung um 6 Uhr morgens und gehe Richtung Straßenbahn (Linie U42), danach muss ich in die U-Bahn (Linie U6) umsteigen, mit der ich eine halbe Stunde unterwegs bin. Daraufhin fahre ich noch mit einem Linien Bus (Linie A66) bis zu meiner Firma, die Bushaltestelle ist genau nebenan.
Mein Arbeitstag beginnt mit einer kurzen Besprechung mit dem Meister. Wir besprechen, was alles auf dem Plan steht und erledigt werden muss. Meistens muss ich selbständig arbeiten und nach Lösungen suchen, was mir sehr gut gefällt. Die Arbeitskollegen sind super nett und bieten mir ihre Hilfe an, wenn Probleme auftauchen. Es läuft alles sehr ruhig ab. „In der Ruhe liegt die Kraft“ wird mir immer gesagt.
Mein letztes Projekt war, einen Wagen für ein Stromaggregat zu bauen, damit die Mitarbeiter, wenn sie zur Baustelle fahren, ihn nicht schleppen müssen. Ich durfte vom Entwurf bis zur Fertigstellung alles selber machen, wie zum Beispiel den Grundriss zeichnen, Material zusägen sowie schweißen. Es wird durchgehend ohne Frühstückspause von 7.00Uhr bis 12.00Uhr gearbeitet. Jedoch ist es jederzeit möglich, zwischendurch etwas zu essen. Die Mittagspause dauert eine halbe Stunde von 12.00Uhr bis 12.30Uhr. Neben solchen Projekten fallen auch alltägliche Arbeiten wie zum Beispiel Müllentsorgen und den Arbeitsplatz aufräumen an.







Wagen für Stromaggregat

Schöne Grüße aus Wien
Alexander Derksen
Hallo liebe Leser!

Hier in Sevilla ist es auch noch im November schön. In der ersten Woche hatten wir alle ganz vergessen, dass wir schon im Herbst sind. Es waren tatsächlich 30 Grad in der Sonne.
Bei solchen Temperaturen macht es natürlich Spaß etwas zu unternehmen. Das haben wir uns dann auch nicht nehmen lassen und sind direkt am Samstag, in einer kleinen Gruppe zu dem bekannten Parque María Luisa gegangen. Wir waren beeindruckt von den vielen unterschiedlichen Facetten, die ein Park hergeben kann. Wir haben es genossen, durch den großen Park zu spazieren und dabei immer wieder neue „Entdeckungen“ zu machen. Es gab dort viele verschiedene Springbrunnen, kleine Seen mit Brücken darüber und außerdem war die Bepflanzung sehr interessant. Man sieht Palmen und direkt neben an steht ein normaler Baum, wie man es aus Deutschland kennt.
Ein weiteres Highlight war natürlich der Plaza de Espana. Man steht vor so einem riesigem Gebäude und weiß gar nicht, was man sich zuerst ansehen soll. Soll man als erstes einfach nur staunen, oder los laufen um alles genau anzusehen? Ich denke, wir haben als erstes unsere Kamera aus der Tasche genommen und eine Vielzahl von Fotos geschossen.
Von Incoma wurde ein Ausflug organisiert, dessen Ziel Córdoba war. Die Stadt hat viele kleine und enge Gassen. Wir waren dort an verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Eins davon war die Catedral la Mosquita von Córdoba.
Am vorletzten Sonntag in Sevilla haben wir uns auf den Weg zur Catedral gemacht, um sie zu besichtigen. Bevor wir diese besichtigen konnten, mussten wir erst einmal 15 Minuten warten. Es waren so viele Leute dort, dass wir erst anstehen mussten, um zur Kasse zu gelangen. Der Eintritt kostete zwei Euro, aber die waren es uns Wert.
Natürlich wollten wir am liebsten sofort auf den Giralda (Kirchenturm) hinauf, um zu sehen, ob man wirklich so eine tolle Aussicht hat wie man das vorstellt. Jedoch haben wir uns erst die Kirche von innen angesehen und sind dann schließlich auf den Turm heraufgestiegen. Als wir oben ankamen, konnten wir über ganz Sevilla schauen. Es waren 34 Stockwerke, die zu überwältigen waren bis nach oben. Aber es hat sich gelohnt!

In der ersten Woche war es sehr komisch, wenn man in einen Laden ging und die Leute dort nur Spanisch sprachen. Alles kam einem sehr fremd vor. Jedoch haben wir unsere Erfahrungen gesammelt. Beim Einkaufen war es oft nicht einfach, die Preise zu verstehen, wenn man an der Kasse stand zum Bezahlen. Jedoch gab es nette Verkäufer, die einem das Kassenschild zudrehten, sodass man die Zahl sah. Dies war aber nicht immer der Fall. In einem Tabakladen wurde der Verkäufer sehr ärgerlich und antwortete gar nicht darauf, wenn man erneut nach dem Preis fragte. Wir wollten Briefmarken kaufen und hatten nur einen Zehneuroschein, der Verkäufer wollte von uns lieber Kleingeld haben. Dies hatten wir aber nicht beim ersten Mal verstanden und er guckte ärgerlich, nahm den Schein von uns, gab Wechselgeld heraus und schlug die Kasse zu. Man kann also nicht sagen, dass alle Spanier Verständnis haben. Aber im Großen und Ganzen haben wir sonst nur positive Erfahrungen gemacht.

Sevilla ist eine sehr laute Stadt. Wenn man auf der Straße steht, dauert es keine 5 Minuten und irgendein Autofahrer drückt voll auf die Hupe. Die Spanier fahren anders Auto als die Deutschen. Man könnte denken, es gibt gar keine Verkehrsregeln. Außerdem hört man ständig laute Sirenen oder einfach nur schnelle Motorräder oder das Hufgeklapper von den Kutschpferden. Wenn man jedoch weiter in die Innenstadt kommt, wird es ein wenig ruhiger und die positiven Seiten von Sevilla werden entdeckt. Ich finde die Straßenbahn besonders gut. Es gibt nur eine, sodass man niemals in die falsche steigen könnte. Diese fährt auch nur eine Strecke.
Die kleinen und engen Gassen machen das Stadtfeeling aus. Außerdem das Kopfsteinpflaster in allen Gassen. Oft sitzen die Menschen mit ihren Tischen aus den Kaffees bis auf die Straßen. Auch die großen Plätze, wie der Plaza Nueva, sind ein Merkmal der Stadt. Sevilla ist eine sehr kulturelle Stadt. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, die man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man schon einmal dort ist!


Schöne sonnige Grüße,
Franziska Heitmann

Interkulturelle Unterschiede

Interkulturelle Unterschiede

Bevor ich in den Südwesten von England gereist bin, war meine Erwartungshaltung die Folgende:
Durch Rosamunde Pilcher Filme hatte ich das Bild von kleinen Backsteinhäusern, urigen Pubs und alten Cottages vor Augen. Ich dachte, dass Höflichkeit und Hilsbereitschaft zu weit verbreiteten Tugenden auf der Insel gehören. Aus dem Fernsehen kannte ich die Wettleidenschaft der Engländer bei Pferderennen sowie snobistische Frauen mit großen Hüten. Ausserdem wusste ich, dass sich die englische Sprache insbesondere bei den Frauen überall gleich hoch und meldodisch anhört. Ich war gespannt, ob das englische Wetter wirklich so regnerisch und die englische Küche wohl besser als ihr Ruf sein wird.

Alles nur Klischees oder doch der Wirklichkeit entsprechend?

Aufklärung:

Entlang der Küste kann man diese wunderbare idylische Landschaft aus den Rosamunde Pilcher Filmen entdecken. Aber eben nur dort. Das Leben in der Stadt ist mit Deutschland durchaus vergleichbar. Alltagsstress und eine “Rush Hour” findet man anscheinend überall.
Die bekannte Höflichkeit und Hilfsbereitschaft erfahre ich ständig. Auf der Arbeit werde ich mehrmals am Tag “How are you?” und “Is everything all right?” gefragt. Ein ganz anderes Gefühl als in Deutschland, an das man sich - im positiven Sinne - erst einmal gewӧhnen muss! Selbst der Busfahrer bedankt sich, wenn man wieder aussteigt. Bei der andauernden Unpünktlichkeit der Busse finde ich das jedoch auch durchaus angebracht!
Die Wettleidenschaft gehört auf jeden Fall zu einer auffälligen Tugend auf der Insel. Casinos findet man nicht selten. Die Frauen mit den Hüten habe ich natürlich nicht getroffen! Frauen mit gleich klingenden Stimmen hingegen überall!
Und das Wetter? Der Jahreszeit entsprechend, regnet und stürmt es hier ständig. Die Temparatur im November ist im Vergleich zu Deutschland jedoch hӧher.
Die englische Küche ist sehr gewöhnungsbedürftig. Sehr kalorienreich und nährstoffarm. Doch eine zunehmende Revolution hin zum “continental-style” kann man insbesondere in den Pubs und Restaurants feststellen.

Es werden also doch, trotz der EU-Zugehörigkeit, entscheidende Unterschiede in der Lebensweise und in der Mentalität erkennbar.

Das belegen auch diese offensichtlichen Tatsachen:
Engländer messen in inches und feet statt in Zentimeter und Meter
Engländer wiegen in stones statt in Kilos
Engländer tanken gallons statt Benzin
Engländer bezahlen mit Pfund statt mit Euro
Engländer fahren links statt rechts

Im Laufe meines Aufenthaltes habe ich mir dann die Frage gestellt : WARUM eigentlich? Warum beharren die Briten so auf Ihren Tugenden? Eine schlüssige Antwort habe ich jedoch nicht gefunden. Wahrscheinlich lässt sich diese Frage nur mit der Antwort Tradition und Nationalstolz begründen.


verfasst von
Larissa Lütke Besselmann

Sonntag, 21. November 2010

...typisch englisch


Nach 3 Wochen Aufenthalt in England, konnten wir natürlich schon so einige kulturelle Unterschiede zu Deutschland feststellen. Zuerst einmal ist uns direkt in den ersten Tagen die Freundlichkeit der Engländer aufgefallen. Bei jeder auch so kleinsten Kleinigkeit wird sich hier entschuldigt oder bedankt. Wir sind hier in Plymouth viel mit dem Bus unterwegs und es kam uns zum Beispiel recht komisch vor, dass sich jeder, der aus dem Bus aussteigt, noch bei dem Busfahrer mit einen „thank you“ oder „cheers“ verabschiedet. Natürlich hat man sich so einige Verhaltensweisen direkt abgeguckt um nicht als unhöflich zu gelten.
Das Merkwürdigste an den Engländern ist deren Temperaturempfinden. Es ist zurzeit November, doch das es so langsam kälter wird scheint viele Einheimischen hier nicht zu interessieren. Wenn man durch das „City Centre“ von Plymouth läuft, kann man immer wieder Menschen in Shorts, T-Shirt und nicht selten sogar in Flip-Flops entdecken! Wieso friert man hier nicht so schnell? Aber den Grund dafür habe ich bisher noch nicht herausfinden können.
Carina und ich wohnen in einer typisch englischen Wohngegend. Die Häuser sind alle etwas alt und haben diese klassischen nach außen gewölbten Fenster. Das Foto zeigt einen kleinen Einblick in die Straße, die zu unserem Haus führt. In unserer Gastfamilie bekommen wir jeden Tag Frühstück und Abendessen. Das Frühstück ist hier sehr einfach, denn es gibt jeden Tag Toast mit Marmelade und Cornflakes oder Müsli. So langsam freuen wir uns schon richtig auf ein deutsches Brötchen! Das Abendessen findet bei uns zwischen 17-18 Uhr statt und unterscheidet sich nicht so sehr vom deutschen Essen. Natürlich haben wir aber auch schon die englischen Baked Beans - Bohnen in Tomatensauce - und „fish & chips“ serviert bekommen, wobei das letztere wirklich lecker ist. Am Hafen gibt es zahlreichen kleine Fish & Chips Imbisse, allerdings soll die Zahl der indischen Restaurants diese angeblich schon eingeholt haben. Indisches Essen ist aufgrund der vielen Immigranten inzwischen auch "typically English". Deshalb sind wir am Freitag alle zusammen indisch essen gegangen.
Für die letzte Woche erhoffe ich mir noch weitere neue und interessante Eindrücke, vor allem natürlich auch von London!

Viele Grüße, Verena